Im herzöglichen Hause

erstellt von Fleece (29.07.2008 11:24) geändert von Fleece (29.07.2008 11:26)

Rang: Knappe
Postings: 149
Völker:
Status: Unbescholtener User





Florentine schaut ihn mit entschlossener Miene an"Nein, diesmal nicht mein ehrenwerter Herr Kastellan, mein Freund!
Dieses ist meine Aufgabe und da helfen keine diplomatische Gespräche mehr, fürchte ich!
Verzeiht, aber es ist meine Pflicht, es ist Giznads Pflicht unseren Bündnisländern zu helfen!
"Ich werde in zwei Tagen mit einen Trupp aufbrechen, bis dahin sind die Vorbereitungen abgeschlossen."Florentine drückt den Kastellan freundschaftlich den Arm, ihre Augen bekommt einen sanften Blick"Ich verspreche Euch in Mundus Namen, wir werden heil zurückkehren!.
Fleece geht einen Schritt zur Tür und dreht sich nochmal um:"Und noch etwas, unterichtet den Herzog von dieser Situation. Er verweilt noch in Thronhaven , bei unserem geliebten König Fedor."
Florentine wartet auif die Reaktion des Kastellans...

erstellt von Kastellan (31.07.2008 20:25) geändert von Kastellan (31.07.2008 20:26)

Rang: Knappe
Postings: 101
Völker:
Status: Unbescholtener User





Eine Weile blickt der Kastellan Lady Florentine schweigend an. Hinter seiner Stirn rasen die Gedanken. Fieberhaft überlegt er, wie er die herzögliche Prinzessin von ihrem aberwitzigen Vorhaben abhalten könnte. Doch weiß er auch, hat sich Lady Florentine erst einmal etwas in den Kopf gesetzt, gibt es kaum etwas, das sie davon abbringen kann. Und schließlich und endlich gesteht sich der Kastellan ein, dass sie Recht hat. Das Länderbündnis unterliegt wahrlich der Pflicht, gegenseitig Hilfestellung zu leisten. Und so bleibt keine andere Möglichkeit, als tatsächlich dort hinzureiten und die Situation aufzuklären. Mit einem tiefen Seufzer beginnt der Kastellan schließlich zu sprechen: "Mylady, bei allem was Euch und mir heillg ist, achtet auf Euch. Giznad kann nicht auf Euch verzichten, sollte Euch etwas zustoßen. Möge Mundus mit all seiner Macht mit Euch sein und Euch seinen Schutz gewähren. Ich wünsche Euch eine sichere und gefahrlose Reise." Der Kastellan lässt sich schwermütig in seinen Stuhl sinken und schaut zu seiner Ziehtochter auf. "Selbstverständlich lasse ich Euren Vater, den Herzog, unterrichten. Ich werde einen Boten mit einem entsprechendem Schriftstück nach Thronhaven schicken."
Als Lady Florentine im dankend zunickt und Anstalten macht, das Gemach des Kastellans zu verlassen, erhebt sich der Kastellan wieder und legt seine Hände sanft auf ihre Schultern. "Kommt schnell und wohlbehalten zurück. Ich werde Euch sehnlichst erwarten, meine liebe Florentine."
Als die herzögliche Prinzessin den Raum verlässt, blickt ihr der Kastellan schweren Herzens nach...

erstellt von Fleece (26.08.2008 12:43) geändert von Fleece (26.08.2008 12:48)

Rang: Knappe
Postings: 149
Völker:
Status: Unbescholtener User





Als Fleece aus dem herzöglichen Gebäude ins Freie geht, sieht sie Tharek in Richtung Kriegerakademie gehen.
Mit schnellen Schritten geht sie über den Burgplatz, wo etliche Rekruten wie auch Soldaten Trainingskämpfe absolvieren. Als sie vorbei geht grüßen sie respektvoll , um dann mit ihren Übungen fortzufahren.
Einige Augenblicke später spricht sie Tharek "hochoffiziell" an, da einige dutzende Augenpaare auf sie kleben:"Tharek von Ulm, ich muß Euch Augenblicklich sprechen!"

erstellt von Tharek (27.08.2008 19:36)

Rang: Bauer
Postings: 33
Völker:
Status: Unbescholtener User





Als Tharek seinen Namen hört, bleibt er augenblicklich stehen und wendet sich um. Er weiß sofort, wer ihn dort angesprochen hat. Der forsche, bestimmte Ton jedoch lässt ihn den Ernst der Lage erkennen, so dass er keine unnötigen Worte verschwendet. "Mylady...?" Tharek richtet sich aus seiner Verbeugung auf und blickt Lady Florentine aufmerksam in die Augen...

erstellt von Fleece (29.08.2008 12:07) geändert von Fleece (29.08.2008 12:13)

Rang: Knappe
Postings: 149
Völker:
Status: Unbescholtener User





"Tharek macht Euch Marschbereit wir werden in ein paar Stunden nach Osthold ziehen! Florentine dreht sich um und sieht Marian.
"Sir Marian macht Euch bereit wir werden in ein paar Stunden ausrücken. Hauptmann sagt den anderen, daß sie sich bereit machen sollen. In zwei Stunden am Westtor. Wir treffen uns in Osthold einem kleinen dorf oder sowas...mit Sir Ardon und Lady Lysira und ich glaube Jurge und Wanja begleiten ihn!"

Marian deutet eine Verneigung an und macht sich auf den Weg die anderen zu informieren.

erstellt von Fleece (23.09.2008 11:55) geändert von Fleece (23.09.2008 11:59)

Rang: Knappe
Postings: 149
Völker:
Status: Unbescholtener User





Einige Wochen später...

"Mein Kastellan, wie mir scheint wurden laut Bericht unseres Medicus an der Leiche des Hauptmanns, keine erkennbaren Spuren eines gewaltsamen Todes festgestellt."
Florentine blättert in den Seiten des Berichtes, schaut hoch und sieht in das besorgte Gesicht des Kastellans. "...er hat nichts..aber auch nicht ein Merkmal gefunden, wieso er Tot vor den Toren Giznads zusammen gebrochen ist.
Einige Späher die wir ausgesand haben sind noch nicht zurückgekehrt, welche die Situation um so gefährlicher macht.
Ich habe dem Major befohlen mir unverzüglich Bescheid zu geben, wenn einer der Späher zurückkehrt!
Was ist Eure Meinung zu diesen Vorkommnissen?"
Florentine schaut den Kastellan auffordernd an.

erstellt von Kastellan (28.09.2008 19:08)

Rang: Knappe
Postings: 101
Völker:
Status: Unbescholtener User





Für einen Augenblick schaut der Kastellan nachdenklich drein. Dann blickt er Florentine an: "Mylady, nach meinem Ermessen habt Ihr wohl gehandelt. Wahrlich ist es wenig ratsam, etwas zu unternehmen, bevor nicht aufgeklärt ist, womit wir es zu tun haben. Zu viel Seltsames und Unerklärliches hat sich bereits in Giznad zugetragen, als dass wir hier leichtsinnig werden dürfen. Ich unterstütze Euch in Eurem Anliegen, erst dann zu handeln, wenn Genaues ans Tageslicht kommt. Habt Ihr Euch derweil von der letzten zweifellos strapaziösen Reise erholt? Wie ich sehe, erwacht allmählich wieder der Tatendrang in Euch...?"
Mit einem angedeuteten Augenzwinkern lächelt der Kastellan die herzögliche Prinzessin an...

erstellt von Kastellan (16.11.2008 15:52)

Rang: Knappe
Postings: 101
Völker:
Status: Unbescholtener User





Zurück von seiner anstrengenden Reise ins Herzogtum Luhenburg in Begleitung von Jadwiga Graufuchs und Baron Aresius von Conros lässt der Kastellan die Ereignisse noch einmal Revue passieren. Der Kastellan sowie auch der Baron wurden in aller Form dem dort ansässigen Grafen Lonegal und der edlen Frau von Meinerzhagen vorgestellt. Somit sind die diplomatischen Beziehungen der beiden Länder aufgenommen worden. Leider jedoch kam es aufgrund der dort vorherrschenden Unruhen zu keinen tiefer gehenden Gesprächen mehr, was zweifelsohne zu einem späteren Zeitpunkt durch einen erneuten Besuch vollkommnet wird.
Nun ist es jedoch an der Zeit, der herzöglichen Familie von den Gegebenheiten zu berichten. Vorher jedoch wird sich der Kastellan erst einmal gebührend erholen. Somit begibt er sich zu seiner Schlafstatt...

erstellt von Kastellan (13.01.2009 22:10) geändert von Kastellan (13.01.2009 22:11)

Rang: Knappe
Postings: 101
Völker:
Status: Unbescholtener User





Der Kastellan legt einige sorgfältig sortierte Pergamente zur Seite und schreitet zum Fenster herüber. Mit einem kurzen Griff öffnet er es. Ein eisiger Wind weht nun herein und lässt den Mann frösteln. Er zieht die Schultern hoch und lehnt sich suchend hinaus, so als warte er auf jemand. Lediglich die Wachen stehen vor den Toren, und ein wenig entfernt hasten einige wenige Menschen vorbei, der Kälte zu entfliehen. Seltsam, eigentlich verspätet sich sein Gast doch nie, doch heute scheint er nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zu erscheinen. Gerade eben will sich der Kastellan zurücklehnen und das Fenster schließen, als er aus dem Augenwinkel eine dick vermummte Gestalt um die Ecke biegen sieht. Nun, so ist er doch noch pünktlich hier, es hätte den Kastellan auch ehrlich verwundert.
Nun schließt er das Fenster und eilt zu dem mächtigen Schreibtisch, welcher das Arbeitszimmer des Kastellans beherrscht, und läutet die kleine Glocke. Nur Augenblicke darauf öffnet sich die Tür zum Korridor und ein Bediensteter tritt ein.
"Eile er sich, schaffe er heißen Tee heran, der ehrwürdige Abt Sirranopoles wartet mit seinem Besuch auf. Er wird durchgefroren sein und ein heißer Trunk wird ihn erfreuen."
Der Lakai will sich eben mit einer Verbeugung in Richtung der hezöglichen Küche aufmachen, als der Kastellan ihn noch einmal heranwinkt.
"Ach, und bringe noch von dem frischen Mandelgebäck, welches der Abt so gern mag. Hopp, hopp, schnell nun, unser Gast wird jeden Augenblick eintreffen."
Nach diesen abschließenden Worten huscht der Lakai aus dem Raum, während der Kastellan sich bereit macht, den Besucher zu empfangen...

erstellt von Sirranopoles (14.01.2009 15:45) geändert von Sirranopoles (14.01.2009 15:48)

Rang: Bauer
Postings: 32
Völker:
Status: Unbescholtener User





Der Abt passiert die Wachen am Tor die ihn respektvoll mit " Mundus zum Gruße "begrüßen. Sirranopolis erwidert diesen Gruß mit einem zufriedenen nicken.
Der Burghof glänzt in einem silberblauen Ton, da die Zinnen und Dächer mit großen Eiszapfen verziert sind.
Einige Gardisten ziehen eiligst über den Hof um in die warmen Räume der Kriegerakademie zu gelangen.
Bei diesen eisigen Wetter ist jeder froh, wenn er seinen Dienst erledigt hat.
Der Abt geht mit schnellen Schritten die Stufen hoch, wo er einige Augenblicke später von einer wohligen Wärme erfasst wird.
Er öffnet den Pelzumhang und eine edele bestickte Robe mit Silberfeden blizt hier und da unter dem Umhang hervor.
Er geht den Korridor entlang, als sich eine schwere eicherne Tür, laut knarrent ihres Unmuts kund gibt. Sirranopoles schaut zur Tür und ein geschäftiger Kastellan tritt aus dem Raum.

" Mundus zum Gruße! Ahhh, der ehrenwerte Kastellan. Es freut mich Euch zu sehen!
Der Abt schaut den Kastellan freundlich an und schmunzelt, da es den Anschein hat, als wäre der ehrenwerte Herr Kastellan in Gedanken gewesen. Da er bei der Anrede etwas zusammen zuckt....

erstellt von Kastellan (14.01.2009 20:31)

Rang: Knappe
Postings: 101
Völker:
Status: Unbescholtener User





Nach einem kurzen Augenblick des Nachdenkens befindet es der Kastellan für besser, dem Abt entgegenzugehen, um ihn am Tore in Empfang zu nehmen und ihn persönlich in seine Gemächer zu geleiten. Während er durch die Tür schreitet, geht er in Gedanken noch einmal den heutigen Tagesablauf durch, wodurch er nicht die Gestalt bemerkt, welche vor seiner Türe steht und ihn nun freundlich begrüßt. Derart aus seinen Gedanken gerissen, zuckt der Kastellan unweigerlich zusammen und gewahrt erst jetzt, wen er dort vor sich hat.
"Oh, äh... werter Abt, Ihr seid schon hier, eben wollte ich Euch entgegeneilen, Euch in Empfang zu nehmen. Nun, es freut mich, Euch wieder einmal in unseren Mauern willkommen zu heißen."
Mit einer einladenden Geste deutet der Kastellan auf die Tür, welche noch immer halb offen steht.
"Bitte, tretet ein, tretet ein, fühlt Euch wie daheim. Nehmt Platz, in wenigen Augenblicken wird heißer Tee serviert."
Nachdem beide Männer Platz genommen haben, eröffnet der Kastellan das Gespräch. "Nun, mein werter Sirranopoles, was gibt es Neues, von dem es sich zu berichten lohnt?"
Erwartungsvoll blickt der Kastellan sein Gegenüber an...

erstellt von Sirranopoles (gestern, 14:26)

Rang: Bauer
Postings: 32
Völker:
Status: Unbescholtener User





Der Abt schaut in das Gesicht des Kastellans, eine tiefe Falte gräbt sich in seine Stirn." Robert ich hoffe, bei Mundus ,dass der Winter nicht all zu lange vorherrscht!"bei diesen Satz nimmt er einen Schluck heißen Tee und ein Stück von dem köstlichen Mandelgebäck.
"Die armen Menschen erleiden Hunger und einige erfrieren elendig. Wir haben im Kloster schon einige, der armen Menschen obdach gewährt. Aber auch unsere Mittel sind begrenzt. Es reicht gerade sie mit einer dünnen Suppe zu erwärmen." Der Abt schaut den Kastellan auffordernt an ...

Für einen Augenblick schaut der Kastellan nachdenklich drein. Dann räuspert er sich vernehmlich und antwortet mit wohlbedachten Worten:"Mein werter Sirranopoles. Natürlich sind uns Nachrichten dieser Art auch schon zu Ohren gekommen. Nach reiflichen Überlegungen ist eine Möglichkeit herausgekommen, womit den Bürgern Giznads geholfen werden kann. Die Ernten dieses Jahres waren reich, so sind die herzöglichen Kammern gut gefüllt. Es können Getreide, Mehl und Gemüse an die Bürger verteilt werden, so kann ihnen über diesen derart harten Winter geholfen werden. Eine Möglichkeit wäre, es in der Taverne zu verteilen. Selbstverständlich muss noch die Zustimmung des Schankwirtes eingeholt werden, jedoch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er etwas dagegen haben sollte. Ich denke, ich werde noch einmal beim Herzog vorsprechen, um diese Idee in die Tat umzusetzen."
Einen Moment schweigt der Kastellan, dann wendet er sich erneut an sein Gegenüber.
"Sagt, mein Freund, wäre das in Eurem Sinne?"
Gebannt erwartet der Kastellan die Antwort des Abtes...

" Das wäre in der Tat eine große Hilfe!, erwiderte der Abt.
"Ich hoffe, bei Mundus das die eisige Kälte bald vorbei ist, sonst wird es noch mehr Tote geben. Wenn wir etwas unternehmen wollen, brauchen wir so schnell wie möglich die Erlaubnis des Herzogs," fuhr der Abt fort.

Sirranopoles ließ seinen Blick über seinen Freund schweifen und verharrte einige Augenblicke.

"Ich werde mich noch heute darum kümmern, dass alles in die Wege geleitet wird. Nach meinem Befinden sollte es keinerlei Schwierigkeiten bereiten, da auch der Herzog selbst dieser Maßnahme zugetan war. Es sollte sogar möglich sein, schon morgen die Waren in die Taverne hinüberzuschaffen. Nachdem ich mit unserem Herrn gesprochen habe, werde ich umgehend einige Bedienstete mit dieser Aufgabe betrauen."
Der Kastellan lehnt sich, nun ein wenig entspannter, zurück und wechselt, da er nun alles für organisiert befindet, das Thema.
"Werter Freund, was gibt es noch aus den Tempeln des Mundus zu berichten? Werden Eure Mauern noch immer von vielen der braven, mundusfürchtigen Bürgern besucht? Was machen die von Euch angestrebten Verschönerungsarbeiten des Gebäudeinneren?"
Der Kastellan wirkt sehr interessiert...

Der Abt stellt die Tasse mit dem heißen Tee zurück auf den Schreibtisch und antwortet:" Ja, in harten Zeiten kommen viele Gläubige an den Ort unseres Herrn. Sie finden Trost und Mut im Gebet zu Mundus!
Aber es steigt auch die Gefahr von Verschwörern, die nur Böses im Schilde führen!
Das Böse schläft nie!", bei diesen Satz wird der Gesichtsausdruck des Abts hart.

Einige Augenblicke später fängt der Abt sich wieder und meint:" Es wäre gut, wenn wir uns so schnell wie möglich mit dem Wirt absprechen.Um so eher wird den Bürgern geholfen durch den harten Winter zu kommen !

Sirranopolis erhebt sich von dem Sessel und reicht dem Kastellan die Hand:" Mein Freund es erfreut mein Herz, das wir eine Lösung gefunden haben. Besucht mich doch in den nächsten Tagen im Tempel."

Der Kastellan erhebt sich ebenfalls und begleitet Sirranopoles zur Tür.
"Wahrlich, werter Freund, auch ich bin über eine derart schnelle Lösung hocherfreut. Ich werde unverzüglich den Herzog aufsuchen, um alles weitere mit ihm zu besprechen. Man darf davon ausgehen, dass innerhalb kurzer Frist unsere Worte in Taten umgesetzt sind."
Gemeinsam mit dem Abt betritt der Kastellan den langen Flur und geleitet seinen Besucher bis zum Tor, welches Sirranopoles hinaus auf die Straße führt. Nach einer höflichen Verabschiedung wendet sich der Kastellan um und richtet seine Schritte in Richtung der herzöglichen Gemächer.

........ Einige Wochen sind vergangen. Der Kastellan sieht aus dem Fenster über den Burghof und hängt seinen Gedanken nach. Wie berichtet wurde, hatte Mylady die Welder-Reise frühzeitig beendet und soll am gestrigen Tage zurückgekehrt sein. Ein ungutes Gefühl lässt den Kastellan nervös an den Knöpfen seines Rocks fingern. Wie so oft macht er sich Sorgen um seine Ziehtochter, immer, wenn sie auf Reisen ist. Er atmet tief durch, schließt das Fenster und wendet sich entschlossen zur Tür. Er würde Mylady aufsuchen und sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigen. Gleichzeitig sind wohl auch einige warnende Worte angebracht. Nun, man würde sehen. Der Kastellan wendet sich in Richtung der herzöglichen Gemächer. Als er die Tür zu Lady Florentines Räumen erreicht hat, klopft er leise an und wartet auf ein Herein. Als jedoch nichts zu hören ist, klopft er noch einmal, diesmal energischer. Wieder nichts. Vorsichtig drückt er den Türknauf, die Tür jedoch ist verschlossen. Nachdenklich verharrt der Kastellan noch einen Augenblick, dann wendet er sich um und steuert das Quartier Adelines an. Myladys Zofe wird vielleicht wissen, wo Lady Florentine sich aufhält. Er klopft kurz an und öffnet nach der Aufforderung aus dem Raume die Tür.
"Teure Adeline, verzeiht die Störung, ich hoffte zu erfahren, wo sich Mylady derzeit aufhält. Ich hätte sie gern gesprochen...

Mit einem leicht angedeuteten Knicks erwiederte Adeline,
" Ehrenwerter Kastellan, Mylady hat heute Morgen schon früh ihre Gemächer verlassen. Nachdem sie aus Welder zurück gekehrt war, kam sie mir sehr nachdenklich vor. Vielleicht sucht sie sich Rat bei ihren Vater dem Herzog.
Es sind jetzt aber schon mehrere Stunden vergangen, ohne das Mylady heimkehrte."
Als sie diesen Satz beendete schielte Adeline, schüchtern in die Richtung des Bettes, wo aber FLorentines Wappenrock, sowie ihr roter Umhang und ihr Gambeson lagen.
Sie hoffte, dass der Kastellan nicht bemerkte, dass Mylady wohl nicht offiziell unterwegs war.
Die Zofe versuchte sich etwas vor dem Kastellan aufzubauen, um ihn wieder sanft in Richtung
des Korridors zu schieben.
" Verzeiht Herr Kastellan, habt ihr sonst noch ein Anliegen, da ich noch einige Pflichen zu erledigen habe."
Mit einen freundlichen Lächeln schaute sie den Mann an ...

Der Kastellan bemerkt Adelines Blick und schielt ebenfalls unauffällig in die Richtung des Bettes. Es durchfährt ihn wie der Blitz, als er Myladys Garderobe dort liegen sieht.
"Äh, natürlich, werte Adeline. Ich wollte Euch nicht von Euren Pflichten abhalten. Mundus möge mit Euch sein."

Mit diesen Worten wendet er sich um. Im Fortgehen hört er, wie hinter ihm die Tür geschlossen wird. Zielstrebig eilt er dem Ausgang entgegen, er weiß, was er zu tun hat. Als er das Gebäude verlässt, nehmen die Wachen Haltung an und grüßen militärisch. Dies bekommt der Kastellan nicht mit, zu sehr in Gedanken versunken. Am Ziel angelangt, öffnet er die Türe zu den Pferdeställen. Er stürmt hinein und bleibt am Ende des Hauptganges stehen, blickt fassungslos auf die Falltür im Boden. Sie ist zwar geschossen, jedoch das Vorhängeschloss, welches normalerweise immer geschlossen ist, hängt lose im Riegel des Verschlusses...

Nun, da der Kastellan schon eine lange Weile an dieser Falltür gewartet hat, kommt er sich allmählich etwas lächerlich vor, tatenlos in den Pferdeställen zu verharren. Nach einem letzten Blick auf die Luke im Boden wendet er sich um und begibt sich zurück in sein Arbeitsgemach. Dort angekommen, lässt er sich auf den schweren Ledersessel fallen. Nachdenklich starrt er die Wände an, bis er plötzlich eine Eingebung hat. Er läutet die kleine Glocke auf seinem Tisch, Augenblicke später tritt ein Bediensteter ein.
"Mein Herr, Ihr habt gerufen."
Der Kastellan nickt. "Ja, eile zur Kriegerakademie hinüber und bringe mir Waldur, den Knappen der Mylady. Aber beeile dich!"
"Ja, Herr." Mit diesen Worten eilt der Diener hinaus...

Waldur wollte grade die Kriegerakademie für den heutigen Tage verlassen, als er schon von weiten einen Bediensteten der Mylady sah, der mit eiligen Schritten auf ihn zukam. Als der Diener nah genug an Waldur herangetreten war, fragtew er sofort " Was ist los, Diener?? Warum kommt Ihr mit so schnellen Schritten auf mich zu? Ihr seid ja schon ganz außer Atem. Dann erkärte der Diener dass der Kastellan ihn geschickt hääte und dass Waldur sofort zu ihm kommen soll. Nachdem Waldur sich vom Diener verabschiedet hatte ging er sofort los um so schnell wie möglich beim Kastellan zu sein. Als er völlig außer Atem vor der Tür des Arbeitsgemaches des Kastellans stand, klopfe Waldur einmal und wartete auf eine Antwort...

"Herein!" Der Kastellan unterbricht das Studium eines Pergaments, welches vor ihm liegt und schaut auf. Die Tür öffnet sich und ein noch sehr junger Mann in der Arbeitskleidung der Kadetten der Kriegerakademie tritt ein.
"Ah, der Knappe Waldur. Ich bin erfreut, dass Ihr so schnell hergekommen seid. Ich habe eine Bitte an Euch, es geht um unsere Herrin Lady Florentine. Sie ist, nun, wie soll ich es ausdrücken, in... äh... seltsamer Mission unterwegs. Habt doch bitte die Güte und begebt Euch in die Stallungen, ich vermute, dort wird Mylady bald erscheinen. Seht einfach im Hauptgang zwischen den Pferdeboxen nach."
Ein spitzbübisches Grinsen erscheint auf des Kastellans Gesicht, welches er jedoch eisern versucht, zu unterdrücken, als er den etwas verwirrten Ausdruck in Waldurs Augen bemerkt. Schnell fügt der Kastellan hinzu:
"Nun, aber eilt Euch, bevor Ihr Mylady verpasst. Und denkt nicht, ich scherze mit Euch. Nehmt Eure Aufgabe diesbezüglich ernst und erteilt mir unverzüglich Meldung, sobald Mylady wieder zurück ist. Das war es, was ich von Euch wünsche, weiter nichts. Bitte geht nun und lauft geschwind."
Mit diesen Worten senkt der Kastellan wieder den Kopf und vertieft sich erneut in die Schriftrolle...