Das Kontor ist eröffnet....

Johanna wird aus ihren Gedanken gerissen. Die Worte des Herrn Timons haben sie stutzig gemacht. Wieso ist er so gegen Abenteuer...?!..."ÄH...Nein ganz und garnicht Herr Dreilinden" sie streicht sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Wißt Ihr , ich denke jeder muß seine eigenen Erfahrungen sammeln. Obwohl ich Eure Meinung akzeptiere, versteht mich nicht falsch glaubt Ihr , das ich mehr davon habe NICHT in die große Welt hinaus zu gehen und hier ein langweiliges Leben zu führen?" Johanna schüttelt den Kopf , nein, ich weiß bei Mundus das MEIN Weg ein anderer ist!
Sagt, glaubt Ihr an das Schicksal? Johanna schaut in mit festen Blick an...

schicksal ist, was ihr draus macht, johanna... und glaubt mir, was gibt es da draußen, was er hier in giznad nicht gibt? immer dieses ganze gerede von einem langweiligen leben... ihr habt hier alle freiheiten, die ihr euch nur vorstellen könnt. währt ihr eine leibeigene irgendwo aus den dörfern hinter quirm könnte das sogar vieleicht stimmen, aber hier? ihr könnt machen und werden, wer ihr sein wollt! schaut mich an... ich kam vor ein paar jahren mit nichts außer einem bisschen geld nach giznad, und nun hab ich dieses große kontor. schaut den schmied an. auch er kam mit nichts, und nun hat er eine riesige schmiede. was ich sagen will, ist, dass das glück nicht immer in fernen ländern lauern muß, es kann auch hinter der nächsten ecke liegen, du mußt es nur aufheben..... möchtest du noch tee, mein liebes?

Johanna nickt und Herr Dreilinden gießt nochmal heißen Tee nach. Ihre Gedanken kreisen wie Wirr im Kopf, aber sie muß sich eingestehen, das dieser Gesprächspartner nicht der Richtige ist. Mit einigen Aussage hat er durchaus Recht, aber sie möchte kein "normales " Leben führen. Ende, Basta, Aus.

Sie lächelt Timon zu und erwidert:" Ja, es ist nicht einfach im Leben seinen Weg zu finden. Es ist schön mit Euch über solche Themen zu sprechen,...weiter kommt Johanna nicht mehr. Mit einem riesigen Knall wird die Tür aufgerissen und ein Mann erscheint in der Tür. Seine Kleider sind mehr Lumpen als Kleidung und er stottert:" Bitte gebt mir etwas zu Essen mir ist so kalt, ich habe nichts mehr..."

als die tür mit einem knall auffliegt springt timon aus seinen sessel und hat plötzlich einen langen, bedrohlich aussehenden dolch in der hand. er mustert die gesdtallt und knurrt etwas wie:

"wir sind hier doch nicht bei der heilsarmee, und gnade euch gott wenn die tür beschädigt ist, ich werd es nicht tun"

dann nickt er robin zu, der den mann kurzerhand wieder aus dem laden bugsiert, nicht, ohne ihm vorher einen brotleib zu geben.
genau so schnell wie der gefährlich aussehnde dolch in timos hand erschienen ist, verschwindet er auch wieder in den tiefen seiner gewänder und er setzt sich wieder.

"dieses faule pack, eigentlich hätte ich ihm nichts geben sollen, den ganzen sommer über lungerte er nur auf dem marktplatz rum, anstatt zu arbeiten und sich etwas für den winter zurück zu legen..."

mit weicherer stimme fährt er fort

"nun ja, wo waren wir stehen geblieben? richtig, ihr wollt die welt kennen lernen. ich sage euch, es gibt da draußen keinen weg, den ihr auch nicht hier in giznad beschreiten könntet - auch wen ihr mir dies nicht glauben wollt, wie ich sehr wohl in euren augen sehen kann... ihr seid ein fleißiges und anständiges mädchen, aber es liegt euch fern, den worten eines alten narrens glauben zu schenken.... na gut... wenn ihr unbedingt drauf besteht, ihr habt ja zwei gesunde arme, vielleicht lässt sich ja auf einem unserer schiffe ein fleckchen zum schlafen für dich finden, arbeit wird es auf jeden fall genug geben, und ihr werdet die welt sehen - und euch nach giznad sehnen"

Als Tharek gerade den Fuß auf die erste Stufe des Handelskontors setzen will, wird die Tür aufgerissen und eine Gestalt stürmt hinaus und prallt, mehr fallend als gehend, unsanft gegen den verblüfften und überraschten Tharek. Dieser schafft es eben noch, den Aufprall abzufangen, womit er verhindert, dass beide Personen auf dem Boden landen. Nun kann Tharek die Gestalt besser erkennen. Es handelt sich um einen in zerfetzte Lumpen gekleideten Mann, der offensichtlich soeben aus dem Handelskontor "komplimentiert" wurde. Ein länglicher Gegenstand liegt vor Thareks Füßen, den der Bettelmann wohl bei ihrem Zusammenstoß fallen gelassen hat. Kurzerhand hebt Tharek ihn auf und erkennt darin einen Laib Brot. Mit freundlichem Lächeln reicht Tharek ihn dem eingeschüchterten Mann, der sein Gegenüber unsicher anblickt. Der Bettler jedoch macht keinerlei Anstalten, das Brot entgegenzunehmen, so dass Tharek mit einem noch breiteren Lächeln die Hand des armen Mannes ergreift und ihm den Laib in die Hand drückt.
"Nun nimm schon, es ist doch offensichtlich der deine!" Zögernd greift er nun doch zu und drückt dieses für ihn so wertvolle Utensil an seine Brust, so als wolle er es schützen, es nicht noch einmal zu verlieren. Eben will Tharek sich abwenden und das Handelskontor betreten, als er noch einmal innehält und dem Armen erneut ins Gesicht blickt. Sag, ich kenne doch dein Gesicht. Habe ich dich im vergangenen Sommer nicht häufiger beim Entladen der Schiffe unten am Anleger gesehen? Du hast dort gearbeitet, oder irre ich mich?" Zuerst zeigt der Bettler keine Reaktion, dann schüttelt er den Kopf, um kurz darauf zu nicken. "Ja, ich habe dort gearbeitet, gelegentlich, wenn es sich mir angeboten hat. Doch es reichte eigentlich kaum zum Leben, so dass ich des öfteren versucht habe, mir auf dem Markt etwas zu erbetteln. Und jetzt, da der Fluss zum größten Teil vereist ist, kommen kaum noch Schiffe durch, so dass es für mich gar nichts mehr zu tun gibt. So muss ich zusehen, wo ich bleibe." Die Stimme des Mannes ist kaum vernehmbar, mehr ein Flüstern denn ein einer normalen Sprechweise. "Doch es ist nicht einfach, da auch bei den Fischern die Arbeit knapp geworden ist. Ich habe dort schon angefragt, doch man hat mich abgewiesen, es reiche nicht für mich, ihnen zu helfen..." Mit eigentümlichem Blick wendet er sich nun halb von Tharek ab, um zu gehen. "Ich danke für Eure Freundlichkeit, Mundus schütze Euch." Er wendet sich nun endgültig zum Gehen, doch Tharek hält ihn noch einmal zurück. "Sag, wie ist dein Name, braver Mann?" "...Leon, mein Name ist Leon," antwortet der Befragte nach kurzem Zögern. "Warum fragt Ihr?" Erneut begegnet Tharek ihm mit einem Lächeln da sich sein Gegenüber offensichtlich etwas unbehaglich fühlt. "Nun, Leon, du scheinst mir ein braver und rechtschaffener Mann zu sein. Vielleicht kann ich etwas für dich tun. Gehe zu Jacomo Bärenstark, dem Schmied im Handwerksviertel, und bestelle ihm einen schönen Gruß. Sage ihm, Tharek von Ulm habe dich geschickt und frage ihn, ob er dir Arbeit geben kann. In der Schmiede sind fleißige Hände stets gut zu gebrauchen, es gibt dort immer etwas zu tun. Sei höflich, doch zeige dich selbstbewusst, denn der gute Jacomo hat einen, wie soll ich sagen, ausgeprägten Humor." Bei diesen Worten lächelt Tharek amüsiert und zwinkert Leon zu. "Ich kann dir nicht versprechen, ob Jacomo tatsächlich Verwendung für dich hat, doch wenn du es nicht versuchst, wirst du es nicht erfahren." Nach diesen Worten kramt Tharek in seinen Taschen und fördert ein paar Münzen zutage, welche er dem verdutzten Leon in die Hand drückt. "Bevor du jedoch zur Schmiede gehst, iss dich in der Taverne erst einmal satt, denn wenn du vor Schwäche bald zusammenbrichst, bist du in der Schmiede kaum von Nutzen. Nun wünsche ich dir einen erfolgreichen Tag." Leon reißt überrascht die Augen auf, dann tritt er auf Tharek zu, ergreift seine Hand und bedankt sich in angemessener Weise. Dann wendet er sich um und schlurft in Richtung Taverne davon, jedoch nicht ohne sich noch zwei- dreimal umzuwenden und Tharek zuzuwinken. Tharek winkt zurück, bis Leon um eine Ecke biegt und Tharek ihn aus den Augen verliert. Dann wendet er sich kopfschüttelnd um und betritt nun endgültig das Handelskontor. Mit einem "Mundus zum Gruße" schließt er die Türe und die Wärme des Raumes umfängt ihn...

Überrascht blickt Johanna Timon an. Wo kam denn der Dolch in seiner Hand so schnell her? Mit so einem Gemütsausbruch hätte sie bei ihm nicht gerechnet. Etwas eingeschüchtert rutscht sie tiefer in ihren Sessel und beobachtet mit großen Augen diese äußerst delikate Situation. Nachdem der arme Bettelmann unsanft von Robin hinausbefördert wurde, tritt im Kontor für einige Augenblicke eine unangenehme Stille ein. Trotz seines wieder freundlichen Lächelns und dem Versuch, mit beruhigender Stimme das Gespräch wieder aufzunehmen, bemerkt sie trotzdem, dass bei Herrn Timon nicht alles so ist, wie es nach außen hin scheint. Auch er scheint einige Erfahrungen mit dem Kampfe zu haben, und es scheinen nicht nur gute zu sein. Während sie dem weiteren Gespräch lauscht, geht die Tür ein zweites Mal auf, dieses Mal sehr viel leiser als eben, und eine leicht verschneite Gestalt betritt den Raum. In der von der Arbeit abgenutzten Kleidung sieht sie nicht viel besser aus als der Bettler von eben. Er wagt es doch nicht, noch einmal herzukommen, schießt es ihr durch den Kopf. Gerade als sich ihr ganzer Körper anspannt, da sie wieder mit einer so heftigen Reaktion von Herrn Timon rechnet, erklingt Thareks freundliche Stimme: "Mundus zum Gruße!" Leise schließt er die Tür und schreitet auf Johanna und Herrn Timon zu. In diesem Moment wird sie von Aufregung gepackt, doch sie versucht, es sich nicht anmerken zu lassen. Tharek, denkt sie und sieht schüchtern auf den Boden. Nach einigen Sekunden hat sie sich gefangen und blickt ihm spitzbübisch direkt in die Augen und sagt: "Tharek, das ist aber schön, dass wir uns mal wiedersehen. Wie geht die Arbeit in der Schmiede voran? Jacomo hat mir erzählt, dass es dort viel zu tun gibt und du ihm eine recht gute Hilfe bist?" Wieder etwas verlegen schaut sie in die Runde und wartet, dass auch jemand anderes noch etwas sagt...

als tharek den raum betritt, erhebt sich timon langsam und schwerfällig, und seine bewegungen erinnern wieder ehr an einen älteren mann denn an einen kämpfer.

"mundus zum gruße, junger mann. wie ich höre, kommt ihr von meister jackomo?? dann wollt ihr bestimmt das packet für ihn abholen. robin, sei doch mal so gut und mach dich nützlich..."

robin verschwindet mit einem eifersüchtigen blick auf tharek hinter dem tresen, um das gewünschte zu holen.

"in der zwischenzeit gesellt euch doch zu uns an den warmen kamin zum aufwärmen"

Tharek tritt weiter in den Raum hinein, der wohltuenden Wärme des Feuers entgegen. Dann blickt er die junge Frau neben sich an. "Johanna, meine Liebe. Schön, dich wieder einmal zu sehen. Es ist ja doch schon ein Weilchen her..." Während sich Tharek zu den beiden so ungleichen Personen ans Feuer setzt, wendet er sich noch einen Augenblick Timon zu:"Nun, Herr Dreilinden, wie gehen die Geschäfte? Verirren sich überhaupt viele Leute bei diesem Wetter hierher?" Nach diesen eröffnenden Worten blickt Tharek nun zwischen Timon und Johanna hin und her, gespannt, was es Neues zu erfahren gibt...

Nun ja, wenn Ihr so direkt fragt, kommen bei diesem Wetter natürlich weniger Leute in meinen Laden, aber heute kann ich mich nicht beschweren... und man kennt da ja auch seine Mittel und Wege, damit der Umsatz nicht gänzlich einbricht. Ich hab gehört, bei der Magierakademie läuft es nicht so, wie es sollte. Der Winter ist wohl noch zu Streng mit den zierlichen Mauern..... Und wie läuft es in der Schmiede? Zu kalt dürfte Euch dort ja wohl nicht werden....

Bei diesen Worten entfährt Tharek ein kurzes Lachen. "Wahrlich, kalt wird es nicht in der Schmiede. Jedoch leidet, wie Ihr unschwer erkennen könnt, die Kleidung gewaltig unter den Anforderungen der Arbeit. Was mich auch schon zu dem eigentlichen Grund meines Besuches hier führt." Als ob er etwas sucht, blickt sich Tharek von seinem Platz aus im Verkaufsraum des Kontors um. Dann wendet er sich wieder an Timon. "Ich bin sicher, Ihr habt hier angemessene Kleidung, mit der ich mich wieder unter Leuten blicken lassen kann. Ich brauche Verschiedenes: Kleidung für die Straße, ebenso warme Unterkleidung für dieses üble Wetter, neue Stiefel und eine Garnitur einfacher Kleidung für die Arbeit in der Schmiede wäre recht. Könnt Ihr mir etwas in der Richtung anbieten...?"

"ihr habt die wahl... wir haben schöne und stabile stoffe, und ich kann euch einen guten schneider empfehlen, oder wir schauen mal nach, was wir hier noch feines haben..."

timon erhebt sich und bittet seine gäste mit einer geste, ihm zu folgen
"frau johanna sollte vielleicht mitkommen, ein wenig weiblicher geschmack bei der kleiderwahl hat noch nie geschadet"

in diesem augenblick kommt robin mit einem größeren packet und einer tasse tee zurück, um beides tharek in die hand zu drücken. timon tadelt ihn daraufhin direkt:

"robin, wie oft hab ich euch das schon gesagt, der kunde braucht die hände frei, also legt das paket an den kamin, und lasst die teetasse hier... kommt herr tharek... was haltet ihr hiervon?"

Nachdem Robin die Teetasse vorsichtig abgesetzt hat, steht Johanna auf und stellt sich neben Herrn Dreilinden. Einige Augenblicke später kommen die ersten feinen Stoffe ans Tageslicht.

" Ohhh, da sind ja schöne Stoffe bei...hier Tharek dieser Wams sieht besonders gut aus...", in diesem Moment zieht sie diesen hervor und zeigt ihn Tharek.

"...Hier sind noch Hemden, Hosen... "

Johanna breitet es auf den Tresen aus und lächelt vergnügt die beiden Männer an, die sich ämüsierend anschauen...

" Tharek ist irgendetwas dabei was Euch gefälllt?"

Als Johanna die vielen Stoffe sieht, die Timon präsentiert, wird sie plötzlich munter. Emsig nimmt sie einen Stoff nach dem anderen und hält sie Tharek aufgeregt unter die Nase, so dass Tharek gar nicht so schnell folgen kann. Er zieht mit gespieltem Zweifel die Augenbrauen hoch und wechselt einen vielsagenden Blick mit Timon bevor er antwortet.
"Nun, Johanna, wahrlich hast du schöne Stücke ausgesucht, die es wert wären, gekauft zu werden. Doch lass mich noch einmal schauen..." Schnell und unkompliziert hat sich Tharek einige Kleidungsstücke nach seinen Wünschen herausgesucht und drückt sie Robin in die Hand.
Dann wendet er sich abermals an Johanna:"Johanna, ich danke dir, du warst eine große Hilfe bei der Auswahl. So bin ich schnell zu neuer Kleidung gekommen." Er lächelt ihr freundlich zu und wendet sich anschließend an Timon:"Nun, Herr Timon, Eure Auswahl war doch sehr ansehnlich, ein Schneider außerhalb Eurer Räume ist also nicht mehr vonnöten. Ich danke für Eure Hilfe und bitte, die ausgesuchten Stücke abzuhalten, welche ich Robin gegeben habe. Nun also, meine Herrschaften, verzeiht die Unterbrechung Eures Gespräches, ich will nicht weiter stören..."

Johanna schaut zu Herrn Timon, aber er zeigt keine Reaktion.

"HERR TIIIIMMMON, hallo? Hat es Euch die sprache verschlagen?" Johanna grinst und es bilden sich kleine Grübchen an den Wangen....

entschuldigt, ich war gerade mit meinen gedanken woanders. wollt ihr eure neuen sachen direkt mitnehmen, oder soll robin sie euch später herüber bringen?