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 Bärenstarks Schmiede

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Jacomo Bärenstark




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BeitragThema: Re: Bärenstarks Schmiede   Bärenstarks Schmiede - Seite 4 EmptyMi 13 Jan 2010 - 22:59

Ein Ochsenkarren rumpelt die vereiste Strasse zur Schmiede herab. Der Lenker, ein wahrer Hüne, lässt sich vom Kutschbock gleiten und wäre fast gestürzt, als er mit seinen glatten Holzschuhen auf der festgefahrenen weissen Pracht ausrutscht. Einige derbe Flüche entfahren ihm, lautstark dröhnt sein Gezeter durch die noch morgendlich dunkle Strasse. Kaum hat er sich gefangen, wirft er die Kapuze des schweren Fellumhangs nach hinten - natürlich ist es Jacomo, der sich weder von der klirrenden Kälte noch der frühmorgendlichen Ruhe daran hindern lässt, die letzten Schritte zur grossen, zweiflügeligen Tür der Schmiede zu stapfen und mit seiner Pranke daran zu trommeln, dass es nur so kracht. "Auf mit euch, faules Pack, die Arbeit ruft!"
Keine zehn Lidschläge später wird der rechte Torflügel einen Spalt weit geöffnet, woraufhin der Schmied mit seiner riesigen Hand hineingreift und ihn zur Gänze aufzieht. Dass sich dabei die Schneemassen vor der Tür sammeln und einen anderen vielleicht daran gehindert hätten, sie so weit zu öffnen, merkt man ihm kaum an. Auch der zweite Flügel wird von ihm in gleicher Weise aufgestossen, so dass jetzt ein milder, orangefarbener Schein die Szenerie beleuchtet. Ein junger Kerl, bestimmt zwei Köpfe kleiner als der Hausherr steht noch im Nachtgewand, schlotternd vor Kälte, in der nun weit geöffneten Tür und sieht Jacomo fragend und verschlafen, jedoch mit unübersehbarem Respekt an. "Herr? Was.." - "Red nicht, Bursche, wir wollten doch heute einladen!" - "Aber Herr, Ihr sagtet doch bei Tagesanbruch..."
Unwirsch packt Jacomo seinen Lehrling am Ohr und zieht ihn in die Schmiede "Der Tag hat schon lange begonnen! Bloss weil Sun sich noch nicht blicken lässt, müssen wir ja wohl nicht auf der faulen Haut liegen!" Schimpfend zieht er den jungen Mann mit sich in die Schmiede, während Bruno, der genügsame und zuverlässige Ochse in seinem Geschirr eine Wolke Dampf ausschnaubt.

Wenige Augenblicke später sieht man vier junge Kerle, mit nur notdürftig übergeworfener Kleidung, ein riesiges, schmiedeeisernes Gebilde aus der Schmiede tragen. Leicht gebogen und mit prächtigen Verzierungen versehen, sieht es beinahe aus wie das obere Teil eines Torbogens, mit runischen Buchstaben versehen - doch das trübe Licht erlaubt es dem Betrachter leider nicht, zu entziffern, was genau dort geschrieben steht.

Auch Jacomo tritt wieder hinaus auf die Strasse, ihm folgt ein vielleicht 13jähriger Junge, der ihm einen Becher dampfenden Tees reicht. Zufrieden beobachtet der Schmied, wie das Transportgut verladen und von acht zitternden Händen fest auf dem Wagen verschnürt wird. Er heisst seine Schützinge noch, sich warm anzuziehen und ihm alsbald zum Mundustempel zu folgen, wo sie bei einem Gebet auf in warten sollen, er hätte dort noch etwas zu erledigen. Mit diesen Worten schwingt er sich wieder auf den Kutschbock und ruckelt, mit den eisenbeschlagenen Karrenrädern tiefe Spuren in den gefrorenen Schnee brechend, los in Richtung Tempelplatz.
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