erstellt von Salim (18.08.2008 22:23)
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Der Mann hinter jenem seltsamen Bretterverschlag mit Luke, sah ihn misstrauisch an.
"Priester? Soso. Und wie wollt ihr beweisen, dass ich euch trauen kann?"
Hastig begann Salim sein Münzsäckchen vom Gürtel zu lösen. Regentropfen kullerten ihm über Nase und Wangen. Seine Robe glich einem blau-braunen Leinensack, den man sicher auch unter der letzten Brücke hätte finden können. So wunderte es ihn nicht, dass der Torwächter ihm mit Vorbehalten begegnete.
Schließlich zog er eine kleine, rote Münze aus dem Lederbeutel und präsentierte sie seinem Gegenüber.
Der alte Mann rümpfte die Nase.
"Ihr scheint die richtigen Freunde zu haben, junger Mann."
Hastig schloss er die Sichtluke, öffnete ein paar Schlösser und schließlich die wacklige Holztür einen Spalt breit.
"Tretet ein. Kennt ihr euch hier aus?"
"Nein" entgegnete der durchnässte Priester. "Ich bin zum ersten Mal hier. Wo finde ich den Baron?"
"Immer langsam mit den jungen Pferden. Folgt der Hauptstraße bis zum Marktplatz. Dort biegt rechts ab und ihr findet eine gute Herberge. Ich schicke einen meiner Männer um dem Baron zu melden, dass ihr eingetroffen seid. Wie war euer Name noch gleich?"
Nervös blickte sich der Mann der Götter um, bis er sich an Aresius' Worte erinnerte: "In Conros gibt es kein Tempale. So lange ihr auf meinen Geheiß dort seid, wird niemand Hand an euch legen."
"Salim ist mein Name. Einfach Salim."
"Also gut, einfach Salim. Ich wünsche euch eine erholsame Nacht. Sicher wird man euch ein heißes Bad bereiten."
"Auf bald und danke für eure Mühe!"
Da war er nun also. Conros. Die Stadt schien ihm leer und dunkel, was zum Großteil am Wetter liegen mochte. Deshalb machte er sich auch zügig auf den Weg zu jener Herberge, die der Wächter ihm beschrieben hatte.
Dort angekommen beschloss er, wie ihm geheißen, ein Bad zu nehmen, zu speisen, nächtigen und am nächsten Tage auf Antwort von Aresius zu warten oder im Zweifel selbst einen Rundgang durch die Stadt zu unternehmen.
Vermutlich schloss er, als er zu Bett ging, beruhigt die Augen, dachte an die Götter und schlief zügig ein. Doch daran konnte er sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern.
Ja, auch guten Met gabs in Conros.